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Deutsche Krebshilfe unterstützt Forschungsgruppe der molekularen Immunonkologie

Deutsche Krebshilfe unterstützt Forschungsgruppe der molekularen Immunonkologie

Neue Max-Eder-Nachwuchsgruppe am Uni-Klinikum Erlangen erhält Fördergelder in Höhe von 550.000 Euro

Dr. Fabian Müller, Arbeitsgruppenleiter im Bereich molekulare Immuntherapie an der Medizinischen Klinik 5 – Hämatologie und Internistische Onkologie (Direktor: Prof. Dr. Andreas Mackensen) des Universitätsklinikums Erlangen hat von der Stiftung Deutsche Krebshilfe die Zusage für eine renommierte Max-Eder-Nachwuchsgruppe erhalten. Für seine Forschung zu neuen Therapiekonzepten gegen hochmaligne Lymphome und Leukämien erhält er somit über eine Laufzeit von vier Jahren Fördergelder in Höhe von insgesamt 550.000 Euro. Das Max-Eder-Nachwuchsgruppenprogramm unterstützt hoch qualifizierte junge Onkologinnen und Onkologen bei der Weiterentwicklung ihrer wissenschaftlichen Karriere.

Die Max-Eder-Nachwuchsgruppe für molekulare Immunonkologie beschäftigt sich mit einer besonders aggressiven Unterform von B-Zell-Lymphomen, für die erhöhte Mengen des sogenannten myc-Proteins charakteristisch sind. Ein hoher Wert dieses Eiweißes ist damit assoziiert, dass die Lymphome nur unzureichend auf Standardtherapien ansprechen. Das besonders aggressive Verhalten von myc-getriebenen Lymphomen wird unter anderem auf Veränderungen im Stoffwechsel der Tumorzellen zurückgeführt. Zudem unterdrückt myc das körpereigene Immunsystem, was ein immunsuppressives Mikromilieu am Ort des Lymphoms erzeugt und die körpereigene Abwehr hemmt. Ziel des Forschungsprojektes ist es, die Tumorzellen gezielt abzutöten und gleichzeitig eine tumorgerichtete Immunaktivierung zu ermöglichen.

Kombination neuartiger Therapiestrategien

Dr. Müller kombiniert in seiner geförderten Arbeitsgruppe neuartige Therapiestrategien. Mittels zielgerichteter Therapien werden gleichzeitig zwei metabolische Achsen angegriffen, worauf die myc-getriebenen Zellen weit sensibler reagieren als gesunde Körperzellen. In besagtem Projekt werden die breite Anwendbarkeit und der zugrunde liegende Mechanismus herausgearbeitet. Zentral sind dabei sogenannte Immunotoxine, also Fusionsproteine, die aus einem Antikörper und Pseudomonas-Exotoxin bestehen. Immunotoxine hemmen die Proteinbiosynthese, ein zentrales Standbein des Zellmetabolismus, was den Zelltod in den Zielzellen auslöst.

Um Effekte auf das Immunsystem der Patientinnen und Patienten zu untersuchen, verwendet die Nachwuchsgruppe ein einzigartiges Modell, in dem systemisch wachsende Lymphomzellen mit zielgerichteten Therapien angegriffen werden können. Dabei wird nachvollziehbar, wie myc-getriebene Lymphomzellen das Immunsystem hemmen. Die zugrunde liegenden Mechanismen sollen durchbrochen werden, um dadurch die körpereigene Tumorabwehr zu reaktivieren. Mit seiner Max-Eder-Nachwuchsgruppe ordnet sich Dr. Müller in das starke immunonkologische Forschungsumfeld der Medizin 5 am Uni-Klinikum Erlangen ein, das bereits zwei erfolgreiche Max-Eder-Nachwuchsgruppen hervorbrachte.

Weitere Informationen:

Dr. Fabian Müller
Telefon: 09131 85-39542
E-Mail:fabian.mueller(at)uk-erlangen.de